Musst Du vor Deinem Unterbewusstsein Angst haben?

Hallo liebe LeserInnen,

vor einiger Zeit erhielt ich einen Anruf von einer Kundin, die mein Hypnoseprogramm “Liebeskummer überwinden” gekauft hatte. Sie wollte von mir wissen, ob das Unterbewusstsein daraufhin gar keine Gefühle mehr für die Person, die ihr Liebeskummer bereit hat, empfinden würde. Das sie für diesen Menschen gar nichts mehr spüren würde. Weder gute Gefühle noch schlechte.

Ich erklärte ihr dann, wie ein Unterbewusstsein “funktioniert”. Unter anderem auf der Basis meiner eigenen Erfahrung als Hypnosetherapeutin, auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und auf Basis der Erfahrungen, die andere HörerInnen mit meinen Programmen oder meiner Therapiearbeit gemacht haben. Ich sagte ihr, dass wir nach wissenschaftlichem Stand gerade mal 5% unserer täglichen Handlungen bewusst tun, der Rest läuft völlig unbewusst ab. Und manche Forscher sagen mittlerweile, dass diese 5% sogar zu hoch gegriffen seien.

Die Kundin erkannte im Laufe des Gesprächs die Macht, die ein Unterbewusstsein hat und gestand mir dann auch, dass sie vor 10 Jahren einmal das Buch von Dr.Joseph Murphy “Die Macht Ihres Unterbewusstseins” gelesen, aber nicht wirklich verinnerlicht habe. Sie machte sich nun Sorgen, ob sie ihrem Unterbewusstsein hilflos ausgeliefert sei. Ich konnte sie dazu beruhigen, denn das ist sie nicht. Schon gar nicht, wenn sie sich bewusst macht, was sie tagtäglich denkt, fühlt und wie sie sich daraufhin verhält.

Als mir das erste Mal bewusst geworden ist, welche Kraft in meinem Unbewussten liegt, war ich total happy 🙂 Erkannte ich doch, dass ich mich damit einfach nur ausgiebig beschäftigen muss, um zu verstehen, wie es funktioniert und welche Glaubenssätze, Muster, Programme dort noch abliefen, die mich leider nicht dahin brachten, wohin ich wollte.

Denn ein Unterbewusstsein ist wie ein Kassettenrecorder, es spielt die Kassetten unaufhörlich ab, die einst aufgenommen, eingelegt und noch nicht ausgewechselt wurden. Ein Unterbewusstsein ist wie eine Software. Sie wurde geschrieben und so lange genutzt, bis sie neu geschrieben wird. Das Unterbewusstsein ist wie ein Navigationsgerät, welches Dich an die Ziele bringt, die es bisher abgespeichert hat.

Daher empfehle ich auch nie mehr als zwei Programme am Tag zu hören, denn ein Unterbewusstsein braucht eine Richtung, in die es sich entwickeln soll. Wenn mir also jemand schreibt, dass sie/er 20 Programme von mir hat und nun wissen möchte, welches zuerst, dann kann ich nur antworten, dass das zu viele sind. Mischen bzw. durcheinander hören macht überhaupt keinen Sinn.

Zwei Programme, die ein Thema abdecken bzw. zusammen passen und vielleicht noch ein To Go-Programm für tagsüber, das reicht voll und ganz. Und das dann einen Monat lang, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen. Denn dann spürst Du, dass sich Dein Unbewusstes in eine neue, eine andere, eine bessere Richtung entwickelt, so dass Du nicht mehr das Gefühl hast, Du bist dem Leben oder anderen Menschen hilflos ausgeliefert. Und schon gar nicht Deinem Unterbewusstsein.

Wenn Du nicht weißt, welches Programm das Richtige für Dich ist, dann schreibe mir oder lies meinen Artikel “Welches Hypnoseprogramm ist für mich das richtige?”.

Falls Du Dich noch fragst, warum Du denn Dinge tust, die Dir nicht guttun und warum Dein Unterbewusstsein Dich davor nicht schützt, so möchte ich Dir sagen, dass Dein Unbewusstes nicht prüft oder wertet, ob Dir etwas guttut oder nicht. Es kennt kein Raum und keine Zeit. Es kennt kein Richtig oder Falsch.

Deine Reaktion, Dein Verhalten ist ein Resultat aus der Programmierung, die sich durch Deine Gefühle, Deine unbewussten Gedanken, durch Deine Selbstgespräche im Deinem Unterbewusstsein abgespeichert haben und nun einfach nur noch abgespult werden. Dazu mal ein Beispiel anhand von Zigaretten:

Jeder Erwachsene und auch die meisten Jugendlichen wissen, dass Nikotin pures Gift für den Körper ist. Da es aber bei einem Raucher eine emotional starke Verknüpfung im Gehirn in Bezug auf die Zigaretten gibt, aus der sich ein Glaubenssatz “Ich brauche Zigaretten. Rauchen entspannt mich. etc.” entwickelt hat, “glaubt” das jeweilige Unterbewusstsein, dass das so ist. Würde es werten, gäbe es keine Zigarettenindustrie auf dieser Welt.

Hat eine Person den Glaubenssatz “Rauchen entspannt mich” entwickelt und bei ihr wird der Knopf “Stress” gedrückt, ist der automatische Griff zur Zigarette da. Das geht ganz schnell und vor allem unbewusst. Erst wenn diese Person anfängt, sich bewusst das eigene Leben, das eigene Verhalten, die körperliche Konstitution anzuschauen, kann eine Änderung vonstatten gehen.

Du musst also keine Angst vor Deinem Unbewussten haben, sondern immer mehr ins Bewusstsein kommen!

Enjoy your day & Get On!

Herzlichst Kim 🙂

2 Gedanken zu „Musst Du vor Deinem Unterbewusstsein Angst haben?“

  1. Hallo liebe Kim,

    das ist ein sehr schöner und informativer Beitrag zu unserem Unterbewusstsein.
    Ich habe auch das Buch von Dr.Joseph Murphy „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ gelesen und mich seither intensiv mit dem Thema beschäftigt.
    Es ist immer wieder so spannend hier auch die Sichtweise anderer Autoren zu lesen. Besonders gut gefällt mir dein Beispiel mit dem Kasettenrecorder! Genau, es spielt das ab, was einst aufgenommen wurde und so lange wir das nicht verstanden haben und verändern, kann sich nichts im Außen ändern. Es ist eigentlich so einfach :-).
    Auch ich habe vor kurzem ein Beitrag auf meinem Blog http://www.lebe-gluecklich.com dazu geschrieben. Schau gerne mal vorbei, ich freue mich sehr!

    Liebe Grüße Lisa

    Antworten
    • Liebe Lisa,

      vielen Dank für Deinen Kommentar, es freut mich, dass Dir mein Beitrag gefällt. Ja, das Buch von Murphy ist ein absoluter Klassiker und immer wieder sehr empfehlenswert.

      Herzliche Grüße

      Kim

      Antworten

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