In stürmischen Zeiten stecken Kraft und Wissen

Hallo liebe Leser*In,

bestimmt hast Du auch schon unangenehme Gedanken gehabt kombiniert mit drängenden Gefühlen, die von Dir eine Reaktion erwartet haben. Es ist oft nicht einfach, zu akzeptieren, dass Emotionen wie Wut, Einsamkeit, Verzweiflung zum Leben dazu gehören. Und es ist eine Tatsache, dass sie weder gut, schlecht, böse oder arglistig sind.

Diese Emotionen können mitunter sehr unangenehm, stark und mächtig werden und es ist gar nicht so einfach, diese einfach durch uns hindurchströmen zu lassen, so wie unser Atem durch unseren Körper strömt. Genauso wenig wie wir unseren Atem dabei behindern sollten, ungehindert durch uns hindurchzufließen, sollten wir uns von diesen nicht zu einer Reaktion drängen lassen. Tiefes ein- und ausatmen ist tatsächlich eine sehr gute Grundübung, die uns dann weiterhelfen kann.

Was uns oftmals auch daran hindert, diesen Gefühlen mit Ruhe und Gelassenheit zu begegnen, ist die Meinung, dass sie schlecht sind und kontrolliert werden müssen. Der Versuch, diese heimtückischen Emotionen zu kontrollieren, bringt uns aber noch mehr Probleme und somit weitere unangenehme Gefühle.

Was auch immer Du in solchen Momenten vorhast, laufe auf keinen Fall vor diesen Gefühlen weg. Erkenne sie und nimm sie an. Des Weiteren ist es vollkommen in Ordnung, dass Du sagst, wie Du Dich fühlst:

„Ich bin traurig, weil XY vorgefallen ist.“

„Ich fühle mich verängstigt und weiß nicht, warum.“

“Ich fühle mich beschissen.”

“Ich bin wütend wegen XY.”

“Das geht bei mir nicht und ich habe keine Ahnung, was ich nun machen soll.”


Leiden

Nicht immer ist eine Lösung gleich zur Stelle bzw. eine Situation zu ändern. Ich selbst habe das letztens noch erlebt und war deswegen sehr traurig. Es war für mich sehr wichtig, mir meiner Traurigkeit bewusst zu werden und mich auf diese einzulassen, indem ich geweint und darüber gesprochen habe.

Auch ich musste in meinem Leben lernen, dass es vordergründig nicht darum geht, den Schmerz, den ich fühle, aus dem Weg zu gehen oder schnellstmöglich durch diese Phase hindurchzukommen. Sobald ich mich diesem nämlich widersetze bzw. ihn verdränge, fängt das Leiden an.

Leiden entsteht als Funktion unseres Widerstands gegen den Schmerz.

Dieses Leiden ist manchmal gar nicht sofort erkennbar, denn wenn Du ein Meister/In der Verdrängung bist, stellt sich das Leiden manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte später heraus und das in diversen Formen. Entweder durch körperliche Symptome, Erkrankungen, Isolation, kaum noch Gefühle zeigen können oder einem Gefühl von großer Erschöpfung.

Es geht darum, dass wir mit dem Schmerz gehen, den Widerstand aufgeben und uns auf uns selbst einlassen. Es bedeutet keine Gefahr, uns unseren Emotionen zu stellen, sondern wir verschaffen uns eine neue Klarheit über uns selbst, sobald wir die Wogen einer emotionalen Phase überwunden haben.

Das Leben ist ein riesiger Ozean, auf dem wir alle in unseren Booten durch die verschiedenen Strömungen fahren. Wir erkennen, dass Gefühle ein Auf und Ab sein können. Mal flach, mal stürmisch, mal sanft, mal hart. All diese Fahrten lehren uns etwas über uns selbst und helfen uns dabei, die Kraft und das Wissen zu nutzen, die darin stecken.

Habe also keine Angst vor Dir selbst, denn es ist nicht gefährlich, Dich in und durch diese besonderen Phasen selbst zu erfahren, Dich selbst besser kennenzulernen. Gefährlich wird es, wenn Du im Strudel stecken bleibst, weil Du in den Widerstand gehst!

Ich danke Dir, dass Du meine Blogbeiträge liest. Solltest Du jemanden kennen, den dieser Beitrag auch interessieren könnte, so leite diesen Blogbeitrag sehr gerne weiter ❤️

Fühlende Grüße 👋

Kim

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